FDP-Kreisverband feiert unter dem Motto "Besinnlichkeit, Hoffnung und Gemeinschaft" seine traditionelle Adventsfeier
Rödersheim-Gronau: Der FDP-Kreisvorsitzende Konrad Reichert begrüßte zur traditionellen Liberalen Adventsfeier am Freitag vor dem Ersten Advent über 50 Gäste. In seiner Adventsrede nahm Reichert auf die aktuellen schwierigen Zeiten wie die Flüchtlingskrise, den anhaltenden Konflikt in der Ukraine, den Krieg im Nahen Osten sowie dem 60 Milliarden Euro Loch im Bundeshaushalt Bezug. Diese Herausforderungen stimmen die Liberale Familie nachdenklich. Reichert griff in seiner Rede die Frage auf, wie sich Hass und Gewalt kriegerischer Auseinandersetzungen überwinden lasse, so dass Menschen endlich friedlich miteinander zusammenleben könnten. Die Adventszeit gebe Hoffnung und gerade für die Mitglieder der Freien Demokratischen Partei sei es wichtig, sich hoffnungsvoll für eine humanitäre und gerechte Lösung dieser Konflikte einzusetzen, die die Würde und die Rechte der betroffenen Menschen achte, so Reichert. Die Adventszeit stehe auch für Gemeinschaft. Vor dem Hintergrund dieser Gemeinschaft machte Reichert den Schwenk hin zu den bevorstehenden Kommunalwahlen im Juni 2024 und lud alle Anwesenden ein, sich aktiv als Kandidat (m/w/d) mit den eigenen Gedanken und Fähigkeiten einzubringen und sich gerade nicht enttäuscht, verzweifelt oder frustriert in die innere Resignation zu verabschieden. Demokratie lebe vom Mitmachen und Mitgestalten. Das die Zeiten schwierig sind wusste auch der eingeladene FDP-Landesspitzenpolitiker Andy Becht, Staatsekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, zu berichten. Wie Reichert machte sich Becht in seiner Rede für die Fortsetzung der Ampelkoalition im Bund stark. Er zog Parallelen zu den Herausforderungen dieses Dreier-Bündnisses in Mainz. Zuvor hatte Konrad Reichert ein Bildnis aus dem Sport eingebracht. Wer außerhalb des Spielfeldes stehe könne nur laut besserwisserische Vorschläge reinbrüllen. Die Tore würden dann aber die anderen schießen. Reichert und Becht waren sich in ihrer Analyse einig, dass die aktuelle Koalition im Bund Ausdruck gelebter Demokratie sei. Drei unterschiedliche Partner müssten Lösungen finden. Dazu müsse diskutiert und austariert werden, was Zeit beanspruche. In einer Koalition habe man immer das Gefühl, die eigenen Wünsche nicht erfüllt zu bekommen. Man könne in einer Koalition nie das eigene Programm realisieren, es sei denn, man verfüge über die absolute Mehrheit. Diese habe die FDP aber nicht und deshalb sei man in einer Koalition. Das ist Demokratie. Und wir sollten froh und dankbar darüber sein in einer Demokratie leben zu dürfen, so Becht und Reichert im Einklang. Reichert öffnete sich rhetorisch hin zu der Frage nach einer Alternative und kam zur Abrechnung mit der CDU, die die aktuelle Regierung als grottenschlecht bezeichnet. In einer Großen Koalition, die sich als Alternative so manche wünschen, dann ohne FDP, aber und mit SPD müssten die selben Probleme gemeinschaftlich gelöst werden. Die SPD bringe dann aber genau die selben Forderungen in die Koalition ein, die sie aktuell gegenüber der Ampelkoalition stellen. Und war es nicht die CDU in einer Großen Koalition, die uns vom russischen Gas abhängig gemacht hat? Die nach dem Atomausstieg keine Transformation in alternativen Energiequellen aufgebaut hat? Die zu wenig in Schulen investiert hat? Die zu wenig in Infrastruktur wie Straßen oder Bahn investiert hat? Die die Digitalisierung von Deutschland verschlafen hat? Die die Bundeswehr quasi abgeschafft hat? Reichert stellte klar, dass die CDU das Land in eigener Verantwortung auf Verschleiß regiert habe. Auch das vermeintlich Schlechte könne durchaus auch das Bessere eines noch Schlechteren sein, endete Reichert seine politische Befundanalyse, die mit großen Beifall quittiert wurde. Den anwesenden Gästen wünschte Konrad Reichert abschließend eine besinnliche und von Hoffnung geprägte Adventszeit in der Gemeinschaft der Familie, Freunden und Bekannten. Musikalisch sehr gekonnt begleitet wurde die Liberale Adventsfeier von der Jugendtreffband der Protestantischen Kirchengemeinden Fußgönheim und Schauernheim.
Ein weiteres Highlight neben den Reden von Reichert und Becht sowie dem musikalischen Rahmenprogramm war die Ehrung von anwesenden Jubilaren für ihre langjährige Mitgliedschaft bei den Freien Demokraten:
- Anton Rieder aus Maxdorf für 50 Jahre Mitgliedschaft
- Ilse Hohl aus Rödersheim-Gronau für 30 Jahre Mitgliedschaft
- Dr. Hartmut Lardon aus Dudenhofen für 20 Jahre Mitgliedschaft
Entschuldigt waren die Mitglieder Marc Hauck (25 Jahre Mitgliedschaft), Irmgard Hauck (25 Jahre Mitgliedschaft), Matthias Arnold (20 Jahre Mitgliedschaft) und Michael Schepers (10 Jahre Mitgliedschaft).